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Wir sind, was wir atmen – Erster Internationaler Tag der sauberen Luft für einen blauen Himmel

07.09.2020

Saubere Luft ist für unsere Gesundheit und für die Umwelt von wesentlicher Bedeutung. Seit der industriellen Revolution hat sich die Qualität der Luft, die wir atmen, erheblich verschlechtert. Schlechte Luftqualität fordert mehr Menschenleben als Verkehrsunfälle. Luftverschmutzung stellt das größte Umweltrisiko für die menschliche Gesundheit dar: Sie verursacht etwa 6,5 Millionen vorzeitige Todesfälle weltweit. Insbesondere in Entwicklungsländern sind Frauen, Kinder und ältere Menschen unverhältnismäßig stark von Luftverschmutzung betroffen.

Die derzeitige Politik der EU für saubere Luft hat erheblich zur Verbesserung der Luftqualität beigetragen, aber es muss noch mehr getan werden. In saubere Luft zu investieren, bedeutet in unsere Gesundheit und in unser Klima zu investieren. Es ist eine Grundvoraussetzung,  um unseren wirtschaftlichen Bedürfnissen Impulse zu verleihen. Mit dem europäischen Grünen Deal sollen diese Herausforderungen bewältigt werden, indem die Wirtschaft und die Umwelt unseres Planeten miteinander in Einklang gebracht werden.

Heute, am 7. September 2020, begehen wir den ersten Internationalen Tag der sauberen Luft für einen blauen Himmel, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung sauberer Luft für die Gesundheit, die Produktivität, die Wirtschaft und die Umwelt zu schärfen.

Luftverschmutzung ist ein globales Problem und betrifft Regionen, die weit entfernt von ihrem Entstehungsort sind, weil sie über große Entfernungen hinweg transportiert wird. Im Jahr 2017 verabschiedete die Umweltversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution zur Vermeidung und Verringerung der Luftverschmutzung, um die Luftqualität weltweit zu verbessern.

Schlechte Luftqualität ist eine Herausforderung für die nachhaltige Entwicklung (externer Link) in allen Ländern, insbesondere in Städten und städtischen Gebieten in Entwicklungsländern, wo die Luftverschmutzung über den in den Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation für Luftqualität festgelegten Grenzwerten liegt.

Die Luftverschmutzung wirkt sich sowohl auf die Gesundheit als auch auf das Klima aus. Einige Luftschadstoffe wie Ruß, Methan und bodennahes Ozon sind ebenfalls kurzlebige Klimaschadstoffe, die für einen erheblichen Teil der durch Luftverschmutzung verursachten Todesfälle verantwortlich sind und die Nutzpflanzen und damit die Ernährungssicherheit beeinträchtigen. Daher hat ihre Verringerung auch positive Nebeneffekte auf das Klima.

Die internationale Gemeinschaft ist sich bewusst, dass eine Verbesserung der Luftqualität zum Klimaschutz beitragen kann und dass Klimaschutzbemühungen die Luftqualität verbessern können.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen sieht sich durch das wachsende Interesse der internationalen Gemeinschaft an sauberer Luft ermutigt und betont die Notwendigkeit, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um die Luftqualität zu verbessern, darunter auch die Verringerung der Luftverschmutzung zum Schutz der menschlichen Gesundheit. Daher hat sie beschlossen, den 7. September zum Internationalen Tag der sauberen Luft für einen blauen Himmel zu erklären.

In der EU ist die Öffentlichkeit stark für die Luftverschmutzung sensibilisiert, und die Bevölkerung erwartet, dass die Behörden tätig werden. Aus einer kürzlich durchgeführten Meinungsumfrage zur Umweltsituation in der EU geht hervor, dass die Luftverschmutzung nach dem Klimawandel von den Bürgerinnen und Bürgern als das besorgniserregendste Problem angesehen wird. Sie erwarten zu Recht, dass auf allen Ebenen wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um die Luftverschmutzung zu verringern und die Bevölkerung vor ihren schädlichen Auswirkungen zu schützen.

Die EU hat sich daher das Ziel gesetzt, ein Luftqualitätsniveau zu erreichen, das nicht zu negativen Auswirkungen auf und Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt führt. Um dieses Ziel zu erreichen, gilt es, im Rahmen einer wirksamen Luftqualitätspolitik auf globaler, europäischer, nationaler und lokaler Ebene Maßnahmen zu treffen und zusammenzuarbeiten.

Die wirksame Umsetzung der Rechtsvorschriften zur Luftreinhaltung leistet einen wesentlichen Beitrag zu dem im europäischen Grünen Deal angekündigten „Null-Schadstoff-Ziel für eine schadstofffreie Umwelt“ und den damit verbundenen Initiativen. Die Synergien mit der Klima- und Energiepolitik müssen verstärkt und eingehender bewertet werden, auch im Einklang mit dem Konzept des europäischen Grünen Deals.

Eine Initiative namens Clean Sky, die über das EU-Programm Horizont 2020 finanziert wird, ist das größte europäische Forschungsprogramm zur Entwicklung innovativer Spitzentechnologie, die darauf abzielt, CO2-Emissionen, Gasemissionen und den Lärmpegel von Flugzeugen zu verringern. Clean Sky trägt zur Vertiefung der Zusammenarbeit in der europäischen Luftfahrtindustrie, zum Ausbau der globalen Führungsposition und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bei.


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